
Affenberg Salem
Partner des Monats April

Berberaffen wie in freier Wildbahn erleben
Der Affenberg Salem ist Deutschlands größtes Affenfreigehege und wurde 1976 gegründet. Er ist eine Art Arche Noah für die Berberaffen: ein Ort, der ihnen das Überleben sichert. In den letzten 25 Jahren sind die Berberaffenpopulationen dramatisch eingebrochen und stehen auf der roten Liste der IUCN. Schätzungen gehen von weniger als 8000 freilebenden Berberaffen aus.

Naturnahe und artgerechte Haltung
Am Affenberg dreht sich alles um eine artgerechte und naturnahe Haltung, denn die knapp 200 Berberaffen leben hier auf einem 20ha großen Waldstück und unterscheiden sich deshalb im Verhalten kaum von ihren natürlichen Artgenossen. Die Besucher erleben die Berberaffen wie in freier Wildbahn.
Dr. Roland Hilgartner, was bedeutet Nachhaltigkeit für den Affenberg?
Neben dem ökologisch bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, bedeutet für uns Nachhaltigkeit, sich aktiv für die Natur und den Artenschutz einzusetzen und der Natur auch etwas zurückzugeben. Unser Ziel ist es, unsere Besucher, darunter auch viele Schulklassen, für die Umwelt und die stark gefährdeten Berberaffen zu begeistern. Denn nur was man kennt, ist man bereit zu schützen.
Wie setzen Sie Nachhaltigkeit auf dem Affenberg Salem um?
Mit der Herausforderung, dass bei uns die meisten Gebäude unter Denkmalschutz stehen, agieren wir so klimaneutral, wie möglich. In der Schenke setzen wir auf saisonale und qualitativ hochwertige Produkte von regionalen Lieferanten. Getränke gibt es nur in Glasflaschen und Speisen und Getränke werden alle auf wiederverwendbarem Geschirr serviert.
Im Souvenirshop verfolgen wir ein ähnliches Prinzip. Die meiste Ware erhalten wir ohne Plastikverpackungen und wir achten darauf, dass die Produkte nachhaltig und fair produziert wurden. Auch unsere Zulieferbetriebe sensibilisieren wir für das Thema Nachhaltigkeit.
Wir möchten der Natur etwas zurückgeben!
Wir pflanzen jedes Jahr über 100 Bäume, haben einen extra Wiesenbereich gepachtet um die Artenvielfalt zu fördern und bewirtschaften das gesamte Gelände extensiv. Deshalb ist der Affenberg ein Paradies für sämtliche Arten. Beispielsweise gibt es einen speziell angelegten Bereich im Weiher, in dem die Libellenlarven besonders geschützt heranwachsen können. Zudem setzen wir uns seit 1978 ehrenamtlich für den Storchenschutz in der Region ein.
Wir sehen es als unsere Aufgabe an die Berberaffen in Marokko zu schützen und die Art zu erhalten. Dies gelingt auf verschiedenen Ebenen:
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz dieser gefährdeten Art, indem Menschen die Möglichkeit erhalten, die Berberaffen in einer Umgebung zu beobachten, die ihrem natürlichen Lebensraum sehr ähnlich ist
- Plattform für Aufklärungsarbeit und Umweltbildung durch die Entwicklung pädagogisch wertvoller Informationen zu den Affen, um die Besucher auf die Lage der Berberaffen aufmerksam zu machen (Videos, interaktive Tafeln, Informationszentrum)
- Schaffung und Erhaltung eines wichtigen genetischen Pools mit der Berberaffenpopulation im Park, die für Auswilderungsprojekte in den Heimatgebieten zur Verfügung steht.
- Zusammenarbeit mit Organisationen zum Schutz wilder Berberaffen in Marokko.
- Der Affenberg bietet optimale Bedingungen für Verhaltensbiologische Studien und vieles was man über die Berberaffen weiß, basiert auf wissenschaftlichen Studien aus unserem Park
Seit 2022 unterstützen wir außerdem Chances for Nature bei dem Vorhaben den Kirindy-Wald in Madagaskar und seine endemischen Arten zu retten. Weitere spannende Informationen dazu finden Sie auf hier.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Bodenseeregion?
Für die Bodenseeregion wünschen wir uns, ein besseres öffentliches Verkehrssystem was zumindest die ganze deutsche Seeseite attraktiv verbindet. Urlauber sowie Einheimische sollten für Ausflüge in die nahe Umgebung nicht das Auto nutzen müssen, sondern sich auf schnelle, gute und preiswerte öffentliche Alternativen verlassen können, und das auch im Winter.
Zudem finden wir es wichtig, dass Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der Unternehmerkultur wird. Wünschenswert ist es noch einen Schritt weiter zu gehen und sich auch aktiv für die Umwelt und den Artenschutz einzusetzen.
