Sebastian Schmidt vom Weingut Schmidt inmitten von Barrique Weinfässern. Lassen Sie sich überraschen von regionalen Bodenseeweinen! Hero Bild Dekoration

Zu Besuch auf dem Weingut Schmidt in Wasserburg am Bodensee

Sebastian Schmidt ist einer der jungen Winzern am Bodensee, der im Familienbetrieb – zusammen mit der Natur – schlanke und filigrane Weine herstellt. Längst hat er das Potenzial der Weinregion erkannt, denn die Nachfrage nach bodenseetypischen Weinen ist groß. Vor einigen Jahren übernahm er schließlich das Weingut seiner Eltern. Was ihn antreibt und was den Wein vom See so besonders macht? Sie lesen es hier!

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Story

Ein Familienbetrieb, in dem alle mit anpacken

1984 gründeten Eugen und seine Frau das Weingut Schmidt auf ehemals Wiesen und Obstbäumen. Wir haben damals die ersten Müller-Thurgau Reben gepflanzt – und im Laufe der Jahre wurde die Rebfläche dann immer größer“, erklärt Eugen Schmidt, Seniorchef des Weinguts. Heute bewirtschaften sie 10 Hektar mit klassischen Sorten wie Grauburgunder, Weißburgunder und Spätburgunder, die für ihre Qualität bekannt sind. 

Die Vision des Ehepaares Eugen und Margret Schmid teilen die beiden inzwischen mit ihren Söhnen, Sebastian und Maximilian, die das Familienunternehmen künftig weiterführen werden.

Doch zunächst war das Interesse von Sohn Sebastian nicht sehr groß: So besucht er ein englisches Internat und geht anschließend zur Bundeswehr. Monatelang ist er bei der Marine. Außer Wasser und seinen Kameraden sieht er in dieser Zeit nicht viel. Hier, fernab der Heimat, irgendwo auf dem Meer, vermisst er zum ersten Mal in seinem Leben seine Heimat, die Region und die elterliche Landwirtschaft. Und genau hier fällt dann auch der Entschluss: „Ich will heim – ich will Wein machen!“

Als der Wehrdienst beendet ist, schreibt sich der junge Mann an der Universität in Wien ein. Fach: Önologie – die Lehre vom Wein. In drei Jahren wird aus dem schwäbischen Winzersohn ein akademischer Experte für den Rebsaft. 2013, mit dem Abschluss in der Tasche, steigt er im elterlichen Betrieb ein. Heute, wenige Jahre später, ist er Kellermeister und hat sowohl auf dem Weinberg, als auch im Weinkeller das Sagen. Und damit eine enorme Verantwortung: „Als ich vor ein paar Jahren anfing, habe ich mich auf meine Eltern verlassen; heute habe ich den Anspruch, dass sie sich auf mich verlassen können – und das klappt ganz gut“, sagt er augenzwinkernd. Er hat keine Zweifel: Winzer sein ist einer der schönsten, naturverbundensten Berufe – am Bodensee, mit Familie und Freunden. Ich habe meinen Platz gefunden!

Eine arbeitsintensive Zeit

Das Laub der Weinstöcke hat sich bunt verfärbt, nun ist Weinlese - ein Knochenjob. Sebastian Schmidt und sein Team ernten die reifen Trauben – knapp 80.000 Rebstöcke per Hand.

Die Arbeit hört nach der Lese nicht auf

Die Qualität des Weines entsteht das ganze Jahr: Schnitt, Pflege und Grasmähen. Im Dezember machen Sebastian und sein Team eine kurze Pause, dann geht es im Januar weiter.

Weinbar

Weinbar Pinot auf dem Weingut Schmidt

Die Familie bewirtschaftet einen generationsübergreifenden Weinbaubetrieb mit eigener Weinbar. Das preisgekrönte Gebäude verbindet traditionelle Bodenseearchitektur der Bauernhäuser mit modernen Weinerlebnissen. Von April bis Oktober genießen Weinliebhaber hier den Blick über den Bodensee und beste Weine. 

Immer mehr Winzer arbeiten mit Architekten zusammen, um Weingüter zu schaffen, die Wein, Architektur und Tourismus verbinden. Das Siegel „Wein und Architektur“ würdigt diese Bauwerke, wie das preisgekrönte Weingut Schmidt in Wasserburg am Bodensee, das Weinreisen im Süden Deutschlands noch attraktiver macht.

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