UNESCO Weltkulturerbe

Der Bodensee ist reich an Kulturschätzen und verfügt gleich über zwei UNESCO-Welterbestätten, die es zu entdecken gibt: Die prähistorischen Pfahlbauten in Unteruhldingen und die Insel Reichenau wurden als herausragendes Zeugnis der Menschheits- und Kulturgeschichte vermerkt. Wir entführen Sie auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und zeigen, wie die Menschen am Bodensee früher gelebt haben.

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Einzigartiges Unterwasserarchiv der Menschheitsgeschichte

Im Jahr 2011 hat das Welterbe Komitee die "Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen" zum universellen Erbe der Menschheit erklärt. In Deutschland stehen 18 Fundstellen auf der Welterbeliste, stolze 9 davon befinden sich am baden-württembergischen Bodenseeufer, eine davon in Unteruhldingen. Hier, im Pfahlbaumuseum, wird das Weltkulturerbe heute sichtbar gemacht: Die archäologischen Funde im Schlamm unter Wasser im Sauerstoffabschluss ergaben einzigartige Rekonstruktionsmöglichkeiten für das frühe Leben im See. Lassen Sie sich in die Stein- und Bronzezeit zurückversetzen und besuchen Sie das Freilichtmuseum! Hier bekommen Sie die Ergebnisse der Ausgrabungen aus Sipplingen (3.300 v. Chr.) und Unteruhldingen (900 v. Chr.) gezeigt, können das Leben der Bewohner der Pfahlbauten eindrucksvoll nachempfinden und erhalten viele weitere spannende Einblicke sowie eine einzigartige Kulisse für Ihre Urlaubsfotos.

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Campus Galli_Arbeiten für das Strohdach

40.000 Jahre UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg

Dank seines vielfältigen historischen und kulturellen Erbes ist Baden-Württemberg reich an Kulturdenkmälern. Sieben der mehr als 50 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland finden sich zwischen Bodensee und nördlichem Baden-Württemberg. 

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Klosterinsel mit universeller Bedeutung

Als Kulturlandschaft, die ein herausragendes Zeugnis von der religiösen, kulturellen und politischen Rolle eines großen Benediktinerklosters im Mittelalter ablegt, wurde die "Klosterinsel Reichenau" am 30. November 2000 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. In aller Munde ist die "Gemüseinsel" auch als südlichstes Gemüseanbaugebiet Deutschlands. 

Der Einfluss der Insel nahm ihren Anfang mit der Gründung des Benediktinerklosters im Jahr 724. Die ganze Insel ist Zeugnis einer uralten klösterlichen Tradition, die mit insgesamt drei romanischen Kirchen das Bild der Insel bis heute prägt und sich zudem in weltweit einmaligen Festen und Prozessionen zeigt. Zum Welterbe gehören auch die künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen, wie die sorgfältig restaurierten Wandmalereien in St. Georg, der weltbekannten Reichenauer Codics der Buchmalerei-Schule, der erste europäische Gartenbautrakt oder der um 830 entstandene Idealplan eines benediktischen Klosters, der sogenannte St. Gallener Klosterplan.

Die ersten Gemüsebeete auf der Insel dienten im Mittelalter noch der Selbstversorgung des Klosters. Mittlerweile können hier auf 120 Hektar Anbaufläche jährlich an die 12.000 Tonnen Gemüse, Salate und Kräuter von höchster Qualität geerntet werden. Insgesamt drei Museen machen das Welterbe heute erlebbar. 

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Der Geschichte auf der Spur