Bodensee-Radweg Etappe 2/8: Überlingen - Friedrichshafen
Leicht
Der Radweg führ unteranderem vorbei an wunderschönen Uferlandschaften, der Wallfahrtskirche Birnau sowie den Pfahlbauten in Uhldingen.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Überlingen darf sich als Bodenseestadt mit der längsten Uferpromenade am See bezeichnen.
Zudem begeistert die auf eine Gründung von Kaiser Barbarossa im Jahr 1180 zurückgehende Stadt durch ihr Altstadtensemble rund um das Münster St. Nikolaus.
Im Inneren steht ein großartiger 400 Jahre alter Schnitzaltar der Gebrüder Zürn. Charakteristisch für die riesig wirkende Hallenbasilika ist ihr ungleiches Turmpaar, das über der mittelalterlichen Handelsstadt aufragt.
Im Rathaus der durch Handel mit Wein und Getreide reich gewordenen Stadt kann im Rahmen von Führungen der aus dem 15. Jahrhundert stammende Rathaussaal mit einem reich verzierten, holzgeschnitzten Arkadenfries besichtigt werden.
Rund um den Altstadtkern kann man bis heute den tief in die Felsen gegrabenen Befestigungswall sehen. Bis heute stehen noch sechs Türme der einstigen VerteidigungsanIage.
Am Landungsplatz steht “die Greth”, das einstige städtische Handels- und Kornhaus. Heute ist darin eine betriebsame Markthalle und ein Kino eingerichtet.
Als Sommerresidenz der Salemer Äbte erbaut, ist die Wallfahrtskirche Birnau heute eines der Schmuckstücke des Bodensees und vielbesuchtes Ziel von Touristen aller Couleur.
Fast hat man den Eindruck, die Baumeister hätten hier dem Barockwahn ein wenig zu sehr gefrönt. Besonders der unter anderem von Feuchtmayer gestaltete Innenraum teilt die Meinungen in “von Festsaal des Barock” bis hin zum übertriebenen Kitsch.
Welcher Ansicht man auch sein mag, der großartigen Aussicht von der Terrasse auf den See und die Alpen wird sich niemand entziehen können.
Uhldingen-Mühlhofen gehört zu den beliebtesten Urlaubsorten am Bodenseeufer.
Richtig bekannt geworden ist es aber durch sein Pfahlbaumuseum am Seeufer im Ortsteil Unteruhldingen. 1856 wurden die ersten Nachweise für Pfahlbausiedlungen am Bodensee erbracht. 1922 wurde schließlich nach einer Zeit wilder Hobbyarchäologie das Museum für Deutsche Vorzeit gegründet.
Nach gründlicher Umstrukturierung und Neudefinition zählt es seit 1992 zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten am Bodensee.
Wissenschaftlich fundierte Nachbauten im Maßstab 1:1 zeigen Pfahlbauten der Stein- und Bronzezeit, durch die man auf einem durch Stege ermöglichten Rundgang das Leben unserer Vorfahren nachvollziehen kann.
Man sieht eine Töpferei, eine Bronzegießerei, Wohnhäuser und Vorratshütten. Anschauliche praktische Vorführungen ergänzen das durch und durch stimmige Bild und machen jeden Besuch für Groß und Klein zum Erlebnis.
Meersburg, die ehemalige Residenzstadt der Konstanzer Bischöfe ist eine der schönsten und meistbesuchten Städte am Bodensee, wenn nicht gar in ganz Süddeutschland.
Keine andere Stadt versprüht ein solches mediterranes Flair wie Meersburg.
Unvergleichlich ist die leuchtend rote und gelbe Fassadenfront der bischöflichen Paläste hoch über dem See, flankiert vom mächtigen Bergfried der ältesten bis heute bewohnten Burg Deutschlands.
Vom einstigen Fischerviertel der Unterstadt kommen Radfahrer nur auf der steilen Steigstraße in die Oberstadt und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Alle anderen Zugänge sind steile Treppenwege.
In der auf das 7. Jahrhundert zurückgehenden Alten Burg hat die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ihre letzten Tage verbrachtihr Grab findet man auf dem städtischen Friedhof über der Altstadt.
Im Inneren der Burganlage kann man neben Waffensälen und Prunkräumen auch das Arbeits- und Sterbezimmer der Dichterin besichtigen.
Info: www.burg-meersburg.de
Gleich in der Nachbarschaft steht das Neue Schloss mit einer vorgelagerten Aussichtsterrasse von der sich ein prächtiger Blick über die bunten Dächer der Unterstadt auf den glitzernden See und die Alpen bietet.
Wer sich umdreht sieht einen nicht minder prachtvollen Barockpalast vor sich. Nicht nur die wechselnden Ausstellungen sind einen Besuch wert, sondern auch der eindrucksvolle Festsaal und das geschwungene Treppenhaus.
Im wiederum benachbarten Reiterhof und Priesterseminar sind heute die Meersburger Weinkellerei und eine Schule untergebracht.
Der beste Platz den guten Meersburger Tropfen zu verköstigen ist eine der urigen Weinstuben in der Ober- und/oder Unterstadt.
Im Gegensatz zu heute war Wein früher Grundnahrungsmittel. Das man seinen täglichen Flüssigkeitsbedarf mit Wein erfüllte war keine Seltenheit.
Wenngleich dieser auch weniger gehaltvoll war als heutzutage und auch die Qualität meist die der modernen Weine nicht erreichte.
Obschon Weinbau in Höhenlagen über 400 Meter Seltenheitswert hat, wurde dieser Dank des Sees als Wärmespeicher und der recht milden Witterung seit jeher begünstigt.
Die traditionellen Rehsorten sind neben Müller-Thurgau der Blauburgunder. Aber auch Gutedel, Traminer und Riesling haben am See Einzug gehalten und werden mittlerweile sogar durch ausgezeichnete Bodensee-Seccos ergänzt.
Wie auch Meersburg ist das einstige Fischerdorf Hagnau berühmt für seinen Wein.
Da der Radweg direkt durch die Gebäude der ältesten badischen Winzergenossenschaft hindurch führt, bietet es sich hier an, einen kleinen Verkostungsstopp einzulegen. Die Hagnauer verschicken ihren Wein auch gut verpackt direkt nach Hause.
War Hagnau noch stark von Weinbau geprägt, wechselt hinter lmmenstaad das Landschaftsbild. Nun überwiegen Obstplantagen.
Der Ort selbst präsentiert sich als schmucker Urlaubsort mit allen notwendigen Einrichtungen. Ganzer Stolz der Touristiker ist das moderne Ganzjahresfreizeitbad Aquastaad mit großzügigem Strandbad, Dampfbädern, Erlebnisduschen, Solarien und einem großen Hallenbecken.
Außerdem liegt am Schiffssteg von lmmenstaad die Nachbildung einer historischen Lädine. Auf dem Lastsegelschiff werden im Sommer regelmäßig Fahrten auf dem See angeboten.
Wegbeschreibung
Über die Hafenstraße und Nußdorfer Straße verlässt man die Überlinger Altstadt wieder.
Am Kreisel kann man rechts in die Seestraße einbiegen und am See entlang fahren, was schöner ist als die vielbefahrene Hauptstraße zu nutzen.
Wo die Seestraße wieder zur Hauptstraße zurück kommt, sogleich rechts abbiegen und an den Bahngleisen entlang auf ruhigen Nebenstraßen weiter in Richtung Nussdorf fahren.
Im Ort folgt eine Rechts-Linkskurve, bevor man am Strandbad vorbei immer in Seenähe weiter zum Schloss Maurach fährt.
Unterwegs bietet es sich an, an einer Bahnunterführung auf die Seite der Bahnlinie zu wechseln und in Fahrtrichtung links an ihr entlang direkt zur Wallfahrtskirche Birnau zu radeln.
Ein holpriges aber kurzes Steilstück führt dann auf die einmalige Panoramaterrasse vor der Klosterkirche hinauf.
Auf der asphaltierten Zubringerstraße geht es in rauschender Talfahrt bergab und mit der nötigen Vorsicht über die Bahnüberführung hinweg.
Kurz darauf fährt man rechts durch eine Kastanienallee nach Obermaurach hinein und am See entlang weiter nach Seetelden mit seiner kleinen gotischen Kirche.
Kurz darauf ist Unteruhldingen erreicht.
Zwischen Unteruhldingen und Meersburg benutzt man nur für ein kurzes Stück die Straße und wechselt dann auf den begleitenden Fuß- und Radweg.
Auf der ganzen Strecke bietet sich eine herrliche Sicht auf den See und die kreuzenden Fähren zwischen Konstanz und Meersburg.
Nach den knapp 5 Kilometern entlang einem der schönsten Naturstrände am ganzen Bodensee ist die historische Burgenstadt am Bodensee schon erreicht.
Vom Fährhafen fährt man in Fahrtrichtung ein Stück der Straße entlang, biegt bei erster Gelegenheit rechts ab und radelt zu Füßen der mächtigen Alten Burg durch das Stadttor in die Unterstadt von Meersburg.
Über die Uferpromenade, vorbei am modernen Thermalbad führt der Bodensee-Radweg aus der Meersburger Unterstadt hinaus und weiter in Richtung Hagnau.
Weinberge so weit das Auge reicht und immer wieder schöne Blicke auf den See begleiten bis in die nahe gelegene Nachbargemeinde.
Kurz nach dem Hagnauer Schiffsanleger biegt der Radweg links ab, durchläuft den Hof der Winzergenossenschaft und biegt wieder rechts ab.
An Campingplätzen vorbei geht es weiter zum Schloss Kirchberg und an der Bundesstraße B31 entlang, unterhalb von Schloss Hersberg vorbei, nach lmmenstaad.
Ausrüstung
Sie haben Lust den See zu umrunden, wollen aber trotzdem auch mal schick essen gehen und können und wollen sich nicht nur auf das minimalste Gepäck reduzieren? Das verstehen wir total, denn im Urlaub soll man sich rundum wohlfühlen und vor allem auch einmal entspannen. Nutzen Sie deshalb den Bodensee-Radweg-Gepäckservice und lassen Sie Ihr Gepäck vom einen zum anderen Etappenort transportieren während Sie nur mit dem nötigsten Tagesgepäck und ohne schwere Last Ihren Radtag genießen. Alle Informationen hierzu finden Sie unter folgendem Link: https://www.bodensee-radweg.co...
Weitere Informationen
D-Route-8
Die Route startet am Bodensee, um genau zu sein im österreichischen Bregenz. Von hier aus verläuft sie identisch, auf einem Teil des 260 Kilometer langen Bodensee-Radwegs, bis nach Stein am Rhein.