Ausstellung: "From shore to shore" von Super Vivaz
Kostenfrei
insbesondere mit dem Rohstoff Kies und dem Baustoff Beton. Damit greift die Ausstellung Themen wie Ressourcenverteilung, Biodiversität und den Zerstörungsgrad der Welt auf.
Veranstaltungsdetails
Stahlbeton ist hochästhetisch, kostengünstig, flexibel und belastbar: Hochleistungsinfrastrukturen wie Tunnel und Autobahnbrücken wären ohne den menschengemachten Stein undenkbar. Seine Kosteneffizienz verspricht zwar bezahlbaren Wohnraum, fördert jedoch auch unüberlegtes und kurzsichtiges Bauen. Rückbau, Umbau, Reparatur und Instandhaltung sind aufwendig, was dazu führt, dass Bauruinen und schwer nutzbare utopische Bauten zu einem globalen Phänomen geworden sind. Angesichts dieser Dimensionen stellt sich Super Vivaz die Frage nach dem Verhältnis von individueller und kollektiver Verantwortung. From shore to shore präsentiert ein Projekt, das bereits beim ersten Anblick viele Fragen aufwirft: Wo greifen wir ein, regulieren und zerstören dabei? Welche Maßnahmen ergreifen wir, um unsere öffentlichen und privaten Räume unkomplizierter zu gestalten? Und zu welchem Preis?
Die für den Kunstverein konzipierten Arbeiten Kernschnitte untersuchen das Gestein und ästhetisieren es zu sauber aufpolierten Oberflächen, wobei die Grenzen zwischen Künstlichem und Natürlichem visuell untrennbar zu abstrakten Terrazzo-Bildern verschmelzen. Der Kunstverein Friedrichshafen präsentiert mit from shore to shore außerdem die Arbeit alte Säcke, die derzeit auch als skulpturale Installation im besetzten Teil des Altdorfer Waldes bei Ravensburg zu sehen ist.
Super Vivaz sind Lina und Jo Baltruweit. Beide studierten an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Mariella Mosler und Birgit Brenner. Seit 2019 arbeiten sie unter dem Namen Super Vivaz als Künstlerduo und schlossen 2024 gemeinsam ihr Diplom ab. Ihre Arbeiten waren unter anderem in der Ausstellung Warnung vor dem Hund in der Galerie Stadt Sindelfingen (2022), sowie in Gruppenausstellungen im Taipei Fine Arts Museum, auf der art Karlsruhe, in der Sammlung Froehlich und in der Kunsthalle Tübingen zu sehen.