Ausstellung „Takanakuy“ - Fotografie von Jhonathan Segura
Die Vernissage ist am 11. August, danach ist die Ausstellung bis zum 29. September zu sehen.
Veranstaltungsdetails
Der Fotograf Jhonatan Segura zeigt in seinem fotografischen Werk den Takanakuy. Dabei handelt es sich um ein in den südlichen Anden Perus verbreitetes Fest, bei dem an Weihnachten oder Neujahr Zweikämpfe durchgeführt werden. Begleitet von einem hierzu vorgetragenen Gesang mit charakteristischem Tanz. Die Tänzer treten mit festtypischen Masken in Tänzergruppen auf.
Ziel des Kampfes ist nicht primär, den Kampf für sich zu entscheiden oder den Gegner möglichst schwer zu verletzen, sondern dient dazu alle Zwistigkeiten zu bereinigen und aufgestaute Aggressionen abzubauen. Als Ritual hat Takanakuy auch die Funktion den Mut der Teilnehmenden zur Schau zu stellen, da diese trotz Verkleidung erkennbar sind.
Die Ausstellung zeigt zwei Seiten der peruanischen Gesellschaft: Die Folgen staatlicher Gewalt und selbstgewählte kämpferische Auseinandersetzungen. Einerseits werden Personen dargestellt, die zu Clans oder sozialen Gruppen gehören und ein marginalisiertes, heimliches Leben teilen. Andererseits gibt es Personen, die Gewalt als einzigen Weg zum Frieden sehen, wie im Takanakuy, wo Kämpfe nach festen Regeln ausgetragen werden.
Die Laudatio hält die Kunsthistorikerin und Archäologin Sarah Isabelle Dekoj M.A.
Sonntag, 11. August 2024, 11:30 Uhr Vernissage
Die Ausstellung ist bis 29.09.2024 in den Räumlichkeiten der Galerie KunstKonvent zu sehen. Die Galerie KunstKonvent ist jeden Tag für BesucherInnen geöffnet.