Bernhard Martin (*1966) gehört als Maler zu den Künstlerinnen und Künstlern der Gegenwart, die ihre Motive aus der Flut des Internets, der sozialen Medien und der Kunstgeschichte beziehen, um sie spektakulär zu transformieren. Seit den 1990er Jahren setzt er sich in seinen Arbeiten mit verschiedensten Aspekten von Bildwelten der Medien und Werbung auseinander. Influencer, Pressekonferenzen, Fake News sowie die spezifische Sprache der sozialen Medien bilden den Fundus für Martins Themen. Vermischt mit eigenen Visionen und gesellschaftskritischen Kommentaren, überführt er das vorgefundene Material auf der Leinwand zu Bildern, die sich allen herkömmlichen Regeln entziehen. Alles ist möglich, alles ist denkbar! Nichts ist demnach ausgeschlossen, in einer furiosen Bildwelt, die der Künstler zwischen alltäglichen Kuriositäten, absurden Szenen aus Natur und Tierwelt sowie in Episoden aus der Arbeitswelt findet.
Dirty Job – Proper Income ist daher auch der Titel der Ausstellung im FS.ART, Showroom in Tettnang. Martin zeigt hier Arbeiten in denen vom Koch, zum Friseur bis hin zum Richter mehrere Berufsgruppen vertreten sind und in famoser Malerei in Szene gesetzt werden. Die malerischen Lösungen, die der Künstler dabei findet, sind einzigartig und halten einem Vergleich mit den ganz großen Figuren der Kunstgeschichte stand.
Schon während seines Studiums in Kassel übersiedelte Bernhard Martin nach Spanien. Sieben Jahre verbrachte er in Barcelona. Später führte ihn ein Stipendium nach Nizza, und in den 2000er Jahren ging er von Berlin nach London. Heute lebt und arbeitet er wieder in Berlin.
1 Bernhard Martin blickt auf zahlreiche institutionelle Ausstellungen im nationalen und internationalen Kontext zurück. Davon unter anderem folgende Auswahl ab 2000:
2015 „Fred Thieler Preis 2015“, Berlinische Galerie, Berlin (K) 2011 „Eissalon Bernhard Martin“, Kunstraum Deutsche Bank, Salzburg 2009 „Thema verfehlt“, Kunsthalle Lingen, Lingen (K) 2008 „Thema verfehlt“, Städtische Galerie Wolfsburg, Wolfsburg (K) 2006 „Verpasste Gelegenheiten“, Arario Museum, Seoul (K) 2006 „Villa Arson” mit Larry Pittman, Nizza (K) 2002 „Ich zeige Ihnen gerne meinen Nassbereich“ mit Peter Saul und Martin Kippenberger, MAMCO Genève, Genf 2001 „softcore“, Mannheimer Kunstverein, Mannheim (K) 2001 PS.1, MoMA, New York
Werke von Bernhard Martin befinden sich unter anderem in folgenden öffentlichen Sammlungen (Auswahl):
Museum of Modern Art New York, Mamco Genf, Migros Museum Zürich, Rubell Family Collection Miami, Deutsche Bank Frankfurt, FRAC Bourgogne Dijon, FRAC Ile de France Paris, Sammlung Sander Berlin, Sammlung Schaufler Sindelfingen, TBA 21 Wien, Museum der Moderne Salzburg, Arario Museum Seoul, JP Morgan Chase & Co Manhattan
