Stuttgarter Philharmoniker

MÄRCHENHAFTE ZAUBEREI

In Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ ist das Zaubern ein Ausbildungsberuf. Hingegen beherrscht diese Kunst der märchenhafte russische Feuervogel von Natur aus. Den mächtigen und bösen Zauberer Kaschtschej überwindet er alleine durch Tanz und Gesang. Doch auch ein scheinbar schlichtes Musikinstrument wie die „Zauberflöte“ kann ihre Besitzer vor allerlei Gefahren schützen.

Mozarts Opernouvertüre (1791) zieht uns von Anfang an mit ihren warmen Tönen in eine magische Märchenwelt. Der Franzose Paul Dukas (1865-1935) zeichnet 1897 den Verlauf von Goethes Ballade mit den Mitteln des Orchesters in kühnen Harmonien nach. Auch die „Feuervogel“-Musik (uraufgeführt 1910) von Igor Strawinsky (1882-1971) bringt die Balletthandlung in so leuchtenden Klangfarben auf die Bühne, dass sie ohne weiteres auf Tänzer verzichten kann. Und obwohl es nicht eigens im Titel steht: „Stravaganza“, das neue Saxophonkonzert des Briten Karl Jenkins (2019), verzaubert uns mit musikalischen Bildern von Karnevalsumzügen, Träumen und Reisen zu Land und in der Luft.