Vernissage
Kostenfrei
Malerin & Maler - Susan Stadler trifft Dieter Schosser
Veranstaltungsdetails
Vom 16. März bis 20. April 2025 zeigt das Kunstmuseum Lände Werke der Nonnenhorner Künstlerin Susan Stadler und des 2021 verstorbenen Künstlers Dieter Schosser. Zur Vernissage sind alle interessierten Besucher herzlich eingeladen.
Programm
- Begrüßung: Daniel Enzensperger, Bürgermeister
- Einführung: Harald Ruppert, Kulturjournalist
Über die Ausstellung
Susan Stadlers Thema ist die Farbe. Ihre Malerei zeichnet sich durch großflächige, beinahe monochrome Farbfelder aus. Sie malt nicht gegenständlich, ihre Bilder repräsentieren nur sich selbst. Sie bilden nichts ab und abstrahieren nicht die Wirklichkeit. Stattdessen setzt sie auf die subtile Kraft der Farbe, mit Ölfarbe arbeitet sie auf Leinwand, Alucobond oder Papier. Die Farben werden mit großen Spachteln oder Rakeln in zahlreichen Schichten aufgetragen und entwickeln dadurch eine intensive Leuchtkraft. Im allmählichen Anwachsen der Malschichten entstehen vielfältige Überlagerungen der einzelnen Farbzonen, wobei jeder neue Farbauftrag zufällige, aber durchaus gewollte Spuren und Strukturen auf der unteren Schicht hinterlässt. Nur am Rand der Werke sind teilweise noch die ursprünglichen Farblagen zu erkennen. Dieses Spiel mit Farbirritationen, ihrer Wechselwirkung und Spannungsbilder und der oft gestisch spontane Duktus des Malvorgangs sind typisch für Susan Stadlers Arbeiten.
Mit ihrem minimalistischen Ansatz und ihrer Konzentration auf die emotionale Kraft der Farbe hat die in Nonnenhorn und München lebende und arbeitende Künstlerin in der Kunstlandschaft überzeugt.
Ideen suchte sich der gebürtige Biberacher Dieter Schosser, der in Friedrichshafen lebte und arbeitete, in der Natur. Er verband in seinen lebendigen, kraftvoll farbigen Arbeiten gefundene Restmaterialien mit farbigen Flächen, Texturen und gestischen Zeichen in der Technik der Collage. Die Auseinandersetzung mit Fundstücken führte Schosser zu einer spielerischen Art der Bildfindung und Formensprache. Er entwickelte ein Repertoire an abstrakten Formen, die sich an geometrischen Grundformen annähern, Bilder, die die ungebrochene Faszination der abstrakten Formensprache aufzeigen. So finden sich aufgeschnittene Einkaufstüten, Filzreste, Wegwerfprodukte aller Art in Schossers Arbeiten. Nicht das Material bestimmt, was Kunst ist, sondern der Blick aufs Material und der Zusammenhang, in den es eingebracht wird.
Schossers Kunst, die er als „raw art“ bezeichnete, wurzelt in der Avantgarde des 20.Jahrhunderts. Bakunin, „der Vater aller kreativ denkenden Künstler“, war ihm ebenso Maßstab wie Duchamp, Malewitsch oder der Dadaismus. Schosser war ein universal gebildeter Künstler, für den Kunst eine Frage ihres geistigen Fundaments war.
Dauer der Ausstellung und Öffnungszeiten
- 16. März bis Sonntag, 20. April 2025
- jeweils Freitag und Samstag von 15:00 – 17:00 Uhr, Sonntag von 14:00 – 17:00 Uhr
Führungen
- Sonntag, 23. März sowie Sonntag, 06. April, jeweils um 16:00 Uhr, Teilnahme kostenlos