Gredhaus
Beschreibung
1498 verkaufte Bischof Hugo von Hohenlandenberg (reg. 1496 - 1530, 1531-32) das Gebäude an die Stadt mit der Auflage, es als "Kaufhaus" zu nutzen: "zu ainem kouffhuss nach Irem gefallen (...)." Wenig später, 1505/09, neu erbaut, wurde das Gredhaus für Jahrhunderte der zentrale städtische Handels- und Lagerplatz für Waren aller Art.
Die meisten deutschen Städte errichteten im Spätmittelalter eigene "Kaufhäuser". Diese Zentralisierung des Warenverkehrs bot Vorteile: Die Kontrolle wurde ebenso erleichtert wie der Steuereinzug. Für Meersburg war bis ins späte 18.Jh. insbesondere der Kornhandel mit der Schweiz bedeutsam.
In den 1850er Jahren erweiterte man den Hafen vor dem Gredhaus, damit die Dampfschiffe sicherer anlegen konnten; dadurch verlor die alte Schiffslände beim "Wilden Mann" zunehmend ihre Funktion als Anlegestelle.
1899 wurde das Gredhaus modernisiert, die großen Fenster wurden damals angebracht. Seinerzeit "wanderte" auch das Wappen, das sich zuvor im Innenhof befunden hatte, an die Außenfront; es vereint das Wappen von Bischof Hugo von Hohenlandenberg und das der Stadt Meersburg - unter der Mitra und der Jahrezahl 1505.
Das Wort Gred wird übrigens im allgemeinen vom lateinischen gradus (= Stufe) abgeleitet, womit man die treppenförmigen Gerüste bezeichnete, auf denen üblicherweise die Waren präsentiert wurden.
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Seepromenade 16
88709 Meersburg