Die „Kulturgärten“ des Bodensees mit dem Rad erkunden
Leicht
Das Bodenseegebiet ist eine sehr alte Kulturregion. Der Gartenbau und die Landwirtschaft haben von jeher eine große Bedeutung und prägen die Landschaften bis heute nachhaltig. Steigen Sie auf Ihr Rad und begeben Sie sich auf eine spannende Zeitreise durch die bis heute gelebten Traditionen, dieser vielseitigen und bezaubernden Region. Diese Tour präsentiert sich zwischen Friedrichshafen und Lindau abwechslungsweise geruhsam und idyllisch auf abgelegenen Landstraßen, führt Sie aber auch entlang der quirligen, bunten Promenaden, der am Ufer gelegenen Orte.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Der Ausgangspunkt für diese vielseitige Radtour ist der östliche Stadtteil von Friedrichshafen. Nach Friedrichshafen können Sie bequem mit der Bahn anreisen. Parkmöglichkeiten für Ihren PKW finden Sie am Seeparkplatz oder in einem der vielzähligen Parkhäuser Friedrichshafens. Der Ausgangspunkt ist deshalb perfekt, da sie später die Möglichkeit haben, mit der Bahn dorthin zurück zu gelangen.
Die Route wird Sie zunächst an den Stadtrand Friedrichshafens leiten und schon nach kurzer Zeit finden Sie sich inmitten eines schönen Waldstückes wieder. Kleine Sträßchen im Hinterland führen Sie auf einen ersten Hingucker der Strecke - eine historische Holzbrücke, die im Jahre 1824 erbaut wurde – zu. Diese gilt es zu überqueren. Über wenig befahrene Landstraßen gelangen Sie immer weiter in Richtung Tettnang. Sie können bis Tettnang immer den Wegweisern der „Tettnanger Hopfenschlaufe“ folgen. Der Streckenverlauf ist etwas hügelig, die Anstrengungen werden aber mit der Ruhe und Vielfalt des Hinterlandes des Bodensees belohnt. Lassen Sie ihren Blick über die von landwirtschaftlichen Nutzflächen und bäuerlichen Anwesen geprägte Landschaft streifen.
Auf den „Nutzgärten“ der Bauern gibt es rund ums Jahr spannendes zu beobachten. Vielleicht entdecken Sie eine Drohne, die über einem Maisfeld prüft, ob sich Wildschweine eingenistet haben? Oder Ihnen fallen die typischen Netze über den Obstbäumen auf, die deren Blüten und Früchte vor Hagel schützen? Umso näher Sie an Tettnang herankommen, umso wahrscheinlicher wird es, dass Sie den Garten unter allen Gärten entdecken, der die deutschen Traditionen wohl am meisten prägt – drei Mal dürfen Sie raten – ja wohl; der Hopfengarten.
Tettnang ist Deutschlands südlichstes Hopfenanbaugebiet. Das milde Bodenklima und das von der Eiszeit zurückgelassene sandige und kalkreiche Terrain begünstigen den Anbau der bis zu 8.30 Metern hohen „Kultpflanze“. Demnach bietet sich Ihnen hier angelangt, die Möglichkeit, ein Bier aus einer der heimischen Brauereien zu genießen. Mit etwas Glück ergattern Sie einen Platz mit tollem Blick auf das Neue Schloss Tettnang. Dieses ist umgeben von einer großen Grünanlage, die prunkvoll der ursprünglichen Gestaltung aus dem Jahr 1977 nachgeahmt wurde.
Wenn Sie gerne noch mehr über den Anbau und die Besonderheiten der Hopfenpflanze wissen wollen, können Sie die Tour um einen Abstecher in einen hautnah erlebbaren „Biergarten“, erweitern. Das "Hopfengut n°20" ist Brauerei, Gaststätte und Museum zugleich. Hierfür müssen Sie auf weiteren 8 Kilometern einfach weiter der Beschilderung der „Hopfenschlaufe“ folgen und dabei einige Male kräftig in die Pedale treten. Doch keine Sorge, herrliche Aussichten mit Weitblick auf den See und eine genussreiche und interessante Zeit erwarten Sie an Ihrem Ziel.
Der Streckenverlauf führt Sie nun zurück in Richtung Bodenseeufer und Sie kommen in den Genuss des Bergab-Rollens. Eine absolute Wohltat und die perfekte Möglichkeit, die Schönheit und die Ruhe der Umgebung noch einmal richtig wahrzunehmen. Schon bald finden Sie sich am Bodenseeufer wieder – und zwar an der prächtigen Promenade des Ortes Langenargen. Hier lohnt es sich, ein wenig vom Rad abzusteigen und die schön angelegte Parkanlage direkt am Bodenseeufer mit Blick auf das Lustschloss Montfort zu genießen. Der perfekte Zeitpunkt für eine kleine Eis-Pause.
Weiter geht es durch die nette beschauliche Gemeinde und dann entlang eines idyllisch gelegenen Hafens. Die Argen, welche mit einer mittleren Wasserführung von rund 20 m³/s den drittgrößten Zufluss des Bodensees darstellt, wird nun für ein paar Kilometer Ihr treuer Begleiter sein. Wenn Sie sich zunächst links der Argen halten, kommen Sie später in den Genuss, die älteste Kabelhängebrücke Deutschlands, deren Kulisse sich übrigens ganz perfekt für ein Urlaubsfoto eignet, zu überqueren. Wo Sie einen perfekten Schnappschuss ergattern können, erkennen Sie an dem ECHT BODENSEE Selfie-Point inmitten der Brücke. Halten Sie Ihre Augen auf!
Auch nach der Querung halten Sie sich weiter an die Argen und verfolgen deren Verlauf, wie sie sich romantisch durch die Landschaft schlängelt. Genießen Sie den Schatten, den der Bewuchs an beiden Uferrändern spendet und legen Sie eine schöne Trinkpause an einer der breiten Kiesbänke ein – ein echtes Paradies für Naturliebhaber.
Auf Höhe Kressbronn wenden Sie sich nun Richtung Osten und somit dem finalen Ziel Lindau zu. Doch keine Sorge, dies war noch lange nicht alles, was diese Tour zu bieten hat! In Kressbronn wartet ein besonderes Highlight auf Sie als Gartenliebhaber. In einem kleinen Gärtchen mit traumhaftem Seeblick hat die ehemalige Leiterin der Möven-Apotheke der Öffentlichkeit ein Geschenk gemacht. Ein liebevoll angelegter Heilkräuter-Lehrgarten empfängt Sie mit wohligem Duft und viel Wissen, auch zu solchen Pflanzen, hinter denen man nie eine heilende Wirkung vermutet hätte.
Der Tourenverlauf führt Sie nun erneut- und jetzt auch Final in Richtung Bodenseeufer. Sie durchfahren Nonnenhorn, ein bekanntes Weindorf und ausgezeichneter Luftkurort. Immer weiter am Ufer entlang, gelangen Sie nach Wasserburg. Die Strecke verläuft nun ausschließlich eben und größtenteils auf dem wunderbar ausgebauten Bodenseeradweg.
Ein Abstecher in den Lindenhofpark sollten Sie sich auf Ihrer Zielgeraden nicht nehmen lassen. Neben echten Juwelen der Architektur erwartet Sie hier eine satt grüne Oase. Große, alte Villen in verschiedensten Baustilen - von Neurenaissance-Bauten über neoklassizistische Elemente bis hin zum Jugendstil - und hohe knarzige Bäume prägen das Gesamtbild des Parks und lassen diesen Ort fast schon mystisch wirken.
Zurück auf dem Rad finden Sie sich schon bald auf dem Damm zwischen Lindau und der Lindau-Insel wieder. Hier bietet sich Ihnen ein traumhafter Rundumblick. Zu Ihrer Linken und zu Ihrer Rechten erstreckt sich nun der schöne Bodensee. Ein gigantischer Anblick und eine echte Belohnung für die Anstrengungen des Tages. Und das war noch nicht einmal alles. Die Tour endet mit Blick auf den weitbekannten Hafen Lindaus. Die Konstellation aus Leuchtturm und Löwe kennt jeder von Postkarten. Doch diesen Anblick nach einem rundum gelungenen Radtag direkt vor den eigenen Augen zu haben, übertrifft alle Erwartungen.
Direkt auf der Lindau Insel, neben dem Hafen, befindet sich ein Bahnhof. So gelangen Sie ganz einfach an Ihren Ausgangspunkt zurück.
Autorentipp
Gut zu wissen ist, dass Sie mit der ECHT BODENSEE CARD als Übernachtungsgast sogar freie Fahrt im gesamten bodo-Verkehrsverbund genießen dürfen. Auch das Rad fährt größtenteils kostenfrei mit. Mehr Infos hierzu unter www.echt-bodensee.de
Noch mehr Touren inmitten der Natur und alle Informationen rund um das Gartenjahr 2021 finden Sie unter: https://www.echt-bodensee.de/gartenjahr?lang=de
Sie wollen Ihre Freunde und Bekannten mit einzigartigen Urlaubsfotos überraschen? Hier finden Sie all unere ECHT-BODENSEE Selfie-Points, die die perfekte Kulisse dafür bieten, im Überblick: https://www.echt-bodensee.de/selfie-points
Ausrüstung
Was dürfen Sie nicht vergessen? Ein Fahrradschloss, ausreichend Trinkwasser, einen Fotoapparat, eine Picknickdecke und wenn es warm genug ist, Ihre Badesachen.